Hochsensitive Kinder

Hochsensitive Kinder sind die liebevollen Boten des Universums
Zitat: Antje Gertrud Hoffmann

Der Theorie zufolge sind ungefähr 15 bis 20 Prozent aller Kinder hochsensitiv.

Hochsensitive nehmen nicht nur äussere, sondern auch innere Reize vermehrt und intensiver wahr und verarbeiten diese tiefer, länger und ausdauernder.

Strömen zu viele Reize und Eindrücke auf ein hochsensitives Kind ein, kann es durch diese komplette Reizüberflutung, zu einer Überforderung kommen . Dies stört die Konzentration ganz empfindlich, so dass Anweisungen und Aufträge von der Datenflut und Informationen von aussen überlagert werden und für das Kind der rote Faden nicht mehr erkennbar ist. Da hilft es kleinere, überschaubare Aufträge zu geben und wenn diese abgeschlossen sind, wird der nächste Auftrag verteilt. Oft weinen diese Kinder schneller als andere und werden als Heulsuse oder Mimose betitelt.

All diese Unsicherheiten, Überforderungen, Reizüberflutungen können zu Verhaltensauffälligkeiten im privaten und öffentlichen Bereich führen, welche untenstehende Folgen für die Kinder haben können:

  • Erschöpfung
  • Stressbelastung
  • Rückzug von der Aussenwelt
  • Gereiztheit
  • Agressivität
  • Launenhaftigkeit
  • Hohes Gerechtigkeitsempfinden

Bei vielen Kindern ist der Kanal des Gewahrseins, der Wahrnehmung hoch aktiv und sie nehmen Schwingungen, Stimmungen, Unstimmigkeiten, Lügen besonders schnell wahr. Wir Erwachsene glauben oft, diese Kinder schützen zu müssen, indem wir eine marode Beziehung intakt vorspielen und eigenen Stress und Ängste vor ihnen verbergen. Wenn sie uns dann darauf ansprechen antworten wir, es ist alles in Ordnung. Diese Kinder besitzen die Fähigkeit alles in sich aufzusaugen und im schlimmsten Fall entwickeln sie körperliche Schmerzen oder fangen an sich selber zu verletzen. Sie schreiben in Klassenchats oder äussern öffentlich, dass sie sterben und sich was antun möchten. Sie senden Signale, äusserlich oder innerlich, zeigen sie ihre verletzte Seite, sind verzweifelt und ihr Gedankenkarussell lässt ihnen keine Ruhe mehr.

Wie viel müssen diese Kinder noch unternehmen, um auf sich aufmerksam zu machen, dass in dieser Welt etwas komplett schief läuft?

Dies alles ist ein Schrei nach Liebe, Geborgenheit und Sicherheit. Sie sehnen sich nach dem Gefühl, einfach richtig zu sein, so wie sie sind.  

Durch Drogen, Alkohol, Rauchen, Ritzen, Suizidgedanken, Flucht in die Fantasiewelten machen sich diese spürigen Kinder «unbewusst». Sie möchten nichts mehr spüren, wahrnehmen, sehen, fühlen und kappen sich von der Umwelt ab, durch die Einnahme von Suchtmitteln oder durch Druckabbau bei Selbstverletzung. Das tun sie alles, um diesen für sie unerträglichen Zustand auszuhalten und einigermassen klar zu kommen. Sie gefährden sich selbst ihre Gesundheit und manchmal ihre Familie und ihren Freundeskreis.

In diesem Sinne
Daniela Schlegel

Miteinbezug von Quellen: 
Elternmagazin - Fritz und Fränzi
Hochsensitiv «Einfach anders und trotzdem ganz normal» von Birgit Trappmann-Korr

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