Kinder fordern – Verwöhne mich nicht

Ich weiss genau, dass ich nicht alles bekommen kann, ich will dich nur auf die Probe stellen.

Kinder möchten erfahren, dass Eltern ein sicherer Hafen sind und prüfen oft ihre Standhaftigkeit bei Entscheidungen.

Wenn Eltern in einer starken Symbiose zu ihrem Kind sind, empfinden Sie die Ablehnung des Kindes, das Motzen, die Unzufriedenheit oft als persönliche Kritik und haben oftmals Angst, die Liebe zum Kind zu verlieren.

Was wäre, wenn dieses Urvertrauen noch mehr gestärkt wird, durch die Verlässlichkeit und konsequente Durchsetzung der Aussage? Damit meine ich:
Wenn Kinder sich verlassen können, dass eine Regel durchgesetzt wird, wie zum Beispiel:  Zuerst erledigst du die Hausaufgaben, dann kannst du gamen oder dich mit Freunden treffen.
Wenn die Eltern durchhalten und bei Ihrer Ansage bleiben, indem sie das Kind ernst nehmen und bei Widerstand des Kindes sagen: "Ich verstehe, dass dich das nervt, du weisst, bei uns ist das so und hat sich bewährt." Die Kinder ärgern sich immer noch, sind genervt und finden es immer noch doof von den Eltern, doch finden sich oft schneller damit ab, da es nichts zu diskutieren gibt.

Erziehungsfalle: Aussagen nicht einhalten, Unsicherheit zeigen

Schwanken die Eltern in ihrer Entscheidung oder sind plötzlich schwammig und ungenau in ihren Aussagen, da reicht einmal nachgeben und das Kind erkennt eine Möglichkeit mit immer wiederkehrenden Diskussionen die Eltern zu ermüden, bis sie das Ziel erreicht haben.

Liebe Eltern, Kinder wünschen sich starke, verlässliche Eltern, die bei ihren Aussagen bleiben. Das macht es für sie einfacher, vor allem, wenn die Regeln immer gleich sind. Geben sie ihnen die Möglichkeit Fehler machen zu dürfen, sich auszuprobieren und aus gewählten Entscheidungen die Konsequenzen eines gewählten Verhaltens zu erfahren und zu tragen. Liebevolle Begleitung ohne Vorwürfe, mit Klarheit und Wertschätzung im Familienalltag, stärken die Kinder und die Erwachsenen.

In diesem Sinne
Daniela Schlegel

Kinder fordern – Verwöhne mich nicht