Wow, was für eine spannende Zeit im Moment, vieles total im Umbruch im Schulsystem und auch in Firmen, im Arbeitsalltag. Aus allen Ecken in der Schweiz und auch aus Ländern in Europa kommen immer mehr Eltern auf mich zu und erzählen mir, dass Kinder im Burnout sind, keine Kraft mehr für die Schule haben. Sie kritisieren und stellen den Aufenthalt und Besuch in der Schule in Frage und finden was soll ich da, verschwendete Zeit, ich möchte was fürs Leben lernen! Und auch da diese Aussage nicht zu kritisieren, sondern wertschätzend aufzeigen, was vielleicht für die Zukunft Sinn macht zu lernen und wo noch Potenzial, seitens der Schule und des Schülers ist.
Die Kinder entwickeln eine Energie und Vehemenz auch gegenüber den Eltern und halten ihnen den Spiegel für ihr Verhalten mit Vorgesetzten, Gremien, Schulen etc. vor wie zum Beispiel:
«Wie reden die Menschen denn mit euch, warum lässt ihr euch das gefallen, seid ihr nur die Hampelmänner und kuscht vor dem System!?»
„Mama und Papa, seid ihr die Hampelmänner in diesem System!?“
WOW harter Tobak. Irgendwie haben sie ja recht und doch ist es manchmal auch nicht ganz einfach und braucht einen Prozess und Gespräche unter den Eltern, weil ihnen gegenüber oft mit Ängsten, Restriktionen, Macht und Strafen gedroht wird. Natürlich gibt es gibt auch wundervolle Beispiele, wo Schulen, Lehrer, Schulleiter, Eltern und Schüler super mit solchen Situationen umgehen und Lösungen finden, vielen Dank dafür.
Was wollen die Kinder uns zeigen? Was nehmen sie ihn Kauf, um uns anzuschieben und uns in die Verantwortung zu bringen? Und sorry, das Kind mit Medikamenten ruhig zu stellen finde ich nicht die Lösung. Das Kind ist mit seinem Körper in bester Kommunikation. Der Körper des Kindes reagiert mit Bauchweh, Kopfweh und vielen weiteren Symptomen und zeigt auf, dass es dem Kind in der Situation (zu Hause, Schule oder im Lehrbetrieb) nicht gut geht. Darin ist nichts Schlechtes, sondern das Kind tut das, was gerade in der Situation der Überforderung für sie funktioniert. Und wenn es ist sich Bauchweh zu kreieren (und es hat wirklich Bauchweh), um sich nicht einer Situation aussetzen zu müssen.
Dann melden sich Eltern, was haben wir falsch gemacht, wir sind schuld, dass es dem Kind schlecht geht. Wir sind verzweifelt und wissen nicht weiter.
Liebe Eltern, ihr habt es so gut gemacht, wie ihr es mit eurem aktuellen Wissen, eurem eigenen Rucksack an Themen tun konntet. Ihr seid grossartig und bereit euch den Problemen anzunehmen und euch Unterstützung zu suchen. Wie wird es noch besser?
Also lasst es uns anpacken, die Dramen zur Seite schieben und uns darauf konzentrieren, worum es wirklich geht und was es braucht, um in eine Zukunft Richtung emotionale und körperliche Gesundheit zu gehen.
In diesem Sinne,
Daniela Schlegel